
Befreit: Wie Bildung mir die Welt erschloss
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#1 New York Times Bestseller, Buch des Jahrzehnts - 2010-2020 (Independent).
Ausgewählt als Buch des Jahres von Amazon, The Times, Sunday Times, Guardian, New York Times, Economist, New Statesman, Vogue, Irish Times, Irish Examiner und Red Magazine.
Von den Bergen Idahos nach Cambridge - der unwahrscheinliche "Bildungsweg" der Tara Westover.
Tara Westover war 17 Jahre alt, als sie zum ersten Mal eine Schulklasse betrat. Die Berge Idahos waren Taras Heimat, sie lebte als Kind im Einklang mit der grandiosen Natur, mit dem Wechsel der Jahreszeiten - und mit den Gesetzen, die ihr Vater aufstellte. Taras Vater war ein fundamentalistischer Mormone, vom baldigen Ende der Welt überzeugt und voller Misstrauen gegenüber dem Staat, von dem er sich verfolgt sah. Tara und ihre Geschwister gingen nicht zur Schule, sie hatten keine Geburtsurkunden, und ein Arzt wurde selbst bei fürchterlichsten Verletzungen nicht gerufen.
Nichts war dieser Welt ferner als Bildung. Und doch fand Tara die Kraft, sich auf die Aufnahmeprüfung fürs College vorzubereiten, auch wenn sie quasi bei null anfangen musste.
In diesem ergreifenden und wunderbar poetischen Hörbuch erfahren wir:
- welche Entbehrungen und Grausamkeiten Tara erlebt,
- wie sie überhaupt erst einmal ein Bewusstsein von sich selbst entwickelt und
- wie sie sich aus einer ärmlichen, archaischen und von Paranoia und Gewalt geprägten Welt befreit.
Tara Westover (* 27. September 1986) ist eine US-amerikanische Historikerin und Schriftstellerin. Sie wurde bekannt durch ihre Autobiografie Befreit: Wie Bildung mir die Welt erschloss und genannt als eine der einflussreichsten Personen des Jahres 2019.
- Listening Length13 hours and 19 minutes
- Audible release dateNovember 13, 2020
- LanguageGerman
- ASINB08NBY42JY
- VersionUnabridged
- Program TypeAudiobook
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Product details
Listening Length | 13 hours and 19 minutes |
---|---|
Author | Tara Westover |
Narrator | Ulrike Sophie Kapfer |
Whispersync for Voice | Ready |
Audible.com Release Date | November 13, 2020 |
Publisher | ABP Verlag |
Program Type | Audiobook |
Version | Unabridged |
Language | German |
ASIN | B08NBY42JY |
Best Sellers Rank | #246,609 in Audible Books & Originals (See Top 100 in Audible Books & Originals) #2,431 in Biographies of Women #18,827 in Women's Biographies |
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Einen Vater zu haben, der Verschwörungstheorien verfallen ist, ist für sich genommen schon eine Bürde. Aber wenn Verschwörungstheorien auf jemand treffen, der eine echte psychische Persönlichkeitsstörung hat – nach der späteren Diagnose der Erzählerin hat ihr Vater eine bipolare Störung –, wird die Kindheit zu einem Kampf auf Leben und Tod.
Weil der Vater die Schulmedizin für ein Werk des Sozialismus und der feindlichen Illuminaten hält, verweigert er die medizinische Versorgung seiner Familie selbst nach zwei schweren Verkehrsunfällen oder dem Sturz einer seiner Söhne während der Arbeit von einer völlig ungesicherten Gabelstapler-Palette aus großer Höhe. Die Protagonistin selbst wird zu lebensgefährlichen Arbeiten auf dem Schrottplatz und den Baustellen ihres Vaters gezwungen, bei denen sie sich wiederholt schwer verletzt und mehr als einmal Todesängste aussteht.
Bildung ist dem Vater ein Gräuel, und so hält er seine Kinder von dem Besuch einer staatlichen Schule ab. Das Vorhaben „Homeschooling“ wird jedoch relativ rasch von der Mutter aufgegeben. Einige Söhne entkommen ihrem Elternhaus – der eine wird Fernfahrer, ein anderer holt die Schulabschlüsse nach und studiert dann sogar. Der Protagonistin jedoch gelingt der Absprung lange Zeit nicht und dann auch nur begleitet von mehreren Rückfällen und großen Schuldgefühlen. Ein Sohn kehrt zurück ins Elternhaus und übt sowohl gegenüber seinen wechselnden Freundinnen als auch gegenüber seinen Schwestern perfide psychische Gewalt aus und gewinnt eine manipulative Macht über sie. Schließlicht gelingt der Erzählerin die Aufnahmeprüfung an einer Universität der Mormonen doch. Der Start dort ist alles andere als leicht. Es gilt einerseits erst einmal die gewaltige Kluft an (Welt-)Wissen zu überbrücken, zugleich aber quälen finanzielle Sorgen. Erst als Tara sich überreden lässt, Stipendien in Anspruch zu nehmen, will ihr das Lernen mehr und mehr gelingen. Schnell stellt sich ihre überragende Begabung heraus, und es folgen ein Gastaufenthalt in Cambridge, schließlich Stipendien in Harvard und Cambridge, wo sie auch promoviert.
Die autobiografische Erzählung, d. h. die Lebensgeschichte von Tara Westover, hat mich zutiefst berührt. Sie führt eindringlich vor Augen, wohin Verschwörungstheorien in Kombination mit einer psychischen Störung eine Familie bringen können. Wer sich für Homöopathie begeistert, Impfskeptikern mehr vertraut als der Schulmedizin und den Sozialismus für alle Übel dieser Welt verantwortlich macht, sollte das Buch lesen und in Erfahrung bringen, in welche Gesellschaft er sich da begibt.
Vorbildlich finde ich die Position der Autorin, die sich im Vorwort dagegen verwahrt, die furchtbaren Missstände ursächlich mit Religion in Verbindung zu bringen. Diese Differenzierung gelingt vielen Aussteigern nach meiner Beobachtung nicht. Gleichwohl führt das Buch vor Augen, wohin fanatische Religiosität – gepaart mit o. g. Disposition zu Verschwörungstheorien und einer handfesten psychischen Störung – führen können: Der Vater verachtet Bildung und lastet seine kruden Männerphantasien den Frauen in seiner Umgebung an. Der heimgekehrte Sohn unterstellt seiner Schwester die haltlosesten Dinge und nennt sie durchweg „Hure“. In seiner pathologischen Sexualität missbilligt der Vater selbst das Haargel bei jungen Männern und potentiellen Partnern seiner Tochter. Dabei veranschaulicht das Buch auf beklemmende Weise die Mechanismen geistlichen Missbrauchs: Ständig führt der Vater – wie schließlich auch sein Sohn – Bibelverse im Mund und beruft sich auf den vermeintlichen Willen Gottes. Als er eine schwere Explosion wider alle Wahrscheinlichkeiten mit schwersten Verbrennungen und verstümmelten Gliedmaßen überlebt, hält er das für den Beweis seiner exklusiven Gottesbeziehung und der übernatürlichen Heilkräfte der von seiner Frau zubereiteten homöopathischen Arzneien. Gegen Skeptiker sind die beiden längst immun, denn wer von den Heilkräutern nicht gesund wird, den bezichtigen sie der Sünde.
Brillant beschreibt die Ich-Erzählerin, was ihr den Übergang in das neue Leben so erschwert: Zunächst fehlen ihr die basalen Lernmethoden und Lesefertigkeiten. Aber auch die fehlenden Umgangsformen für den neuen Kontext führen zu großer Verunsicherung und dem Gefühl, nicht an die Universität zu gehören. Erst nach und nach legt sie ihr linkisches Verhalten ab und lernt sie es, sich in der neuen Lebenswelt sicherer zu bewegen.
Am Beispiel ihrer Mutter bekommt man sehr gut vermittelt, wie Verdrängen und Wegschauen im Zusammenhang mit häuslicher und emotionaler Gewalt funktionieren. Zwar hat die Mutter schließlich ein Einsehen, was das in ihrem Haus geschehene Unrecht betrifft, lässt sich aber von Vater und Sohn so unter Druck setzen, dass sie in deren Gegenwart das Geständnis leugnet. Die Erzählerin erlebt die klassische Opfer-Täter-Verkehrung: Weil sie dem Elternhaus den Rücken gekehrt hat und sich der Bildung verschrieben hat, gilt sie als abtrünnig und als dem Teufel verfallen. Dem Sohn wird, ohne dass dieser ein Einsehen hätte oder sich sein Verhalten verändert hätte, Vergebung zugesprochen, und von den Opfern wird dasselbe eingefordert. S. 396 schildert wie aus dem Lehrbuch, wie Vertuschen mittels christlicher Floskeln funktioniert. Aber auch die Selbstzweifel, wessen Wahrnehmung und Erinnerung nun richtig und wessen verzerrt ist, schildert die Erzählerin mit großer Präzision. Auch wie ihre Schwester, die dieselbe Gewalt vonseiten des Bruders erfahren hat, ihr zunächst Recht gibt und ihre Wahrnehmung bestätigt, sich dann aber von Vater und Bruder so manipulieren lässt, dass sie die Loyalität mit ihrer Schwester aufgibt, um den Rest ihrer Familie nicht zu verlieren, beschreibt Tara Westover auf beeindruckende Weise. Selbst eine Ex-Freundin von Shawn, dem gewalttätigen Bruder, die Taras Erinnerung an die Verbrechen ihres Bruders bestätigt hatte, schließt sich schließlich dem Anathema der Familie an und bietet Tara an, für sie zu beten. Die Protagonistin fährt trotz der Ablehnung durch ihre Familie zur Beerdigung ihrer Großmutter mütterlicherseits und gewinnt bei dieser Gelegenheit zumindest den mütterlichen Teil ihrer Familie wieder. Auch ihr Bruder Tyler – einer der wenigen Geschwister, die nicht inzwischen in wirtschaftlicher Abhängigkeit von den Eltern stehen und bei der lukrativen Produktion und dem Versand der homöopathischen Mittel mithelfen – übertrifft Taras Erwartungen und versichert ihr seine Loyalität. Zunächst sammelt sie immer weitere Unzulänglichkeiten ihres Vaters, um ihren Cut mit der Familie zu rechtfertigen und die damit einhergehenden Schuldgefühle zu mindern, bis sie folgendes erkennt: „meine Entscheidung um meinetwillen, meinetwegen, nicht seinetwegen zu akzeptieren. Weil ich sie brauchte und nicht, weil er sie verdiente“ (S. 440).
Fazit: Das Buch gibt emotionaler häuslicher Gewalt eine Stimme. Es dürfte all jenen helfen, die ebenfalls einen diffusen Schmerz verspüren und sich vielleicht wie die Protagonistin über viele Jahre selbst die Schuld geben, Worte zu finden und Distanz zu dem Erlebten herzustellen, im besten Fall den Aufbruch in ein neues Leben zu wagen.

Diese Geschichte einer Kindheit und Jugend erzählt von einem Übermaß an Entbehrungen, Reglementierungen, Lieblosigkeit und Grausamkeit, wie man sie sich in unserer heutigen Zivilisation kaum vorstellen kann. Und doch wurde das Mädchen, das gezwungen war, diesen Leidensweg zu gehen, erst 1986, also vor gerade mal 32 Jahren, geboren.
Mit ihrem Buch beweist Tara Westover, dass man sogar im zarten Alter von 32 Jahren bereits eine Autobiographie schreiben kann, die es in sich hat. Sie erzählt ihre Geschichte auf eine fast zurückhaltende, neutrale Art, die sie m.E. umso glaubwürdiger macht. Nie findet sich ein Eigenlob (das ihr ganz sicher zugestanden hätte!), nie ein Ausdruck des Hasses, nie auch nur ein Vorwurf - sie beschränkt sich auf Feststellungen und die Wiedergabe von Fakten.
Während des Lesens musste ich mir immer wieder vergegenwärtigen, dass ich gerade keinen Roman aus dem 18. Jahrhundert, sondern sehr junges Zeitgeschehen las. Dass in der heutigen Zeit und in einem zivilisierten Land wie Idaho ein solches Leben überhaupt möglich ist, hat mich entsetzt. Umso größer ist die Bewunderung für diese willensstarke, hochbegabte junge Frau und die Wendung, die sie ihrem Leben aus eigener Kraft gegeben hat.
Ein unbedingt lesenswertes, einzigartiges Buch!

Leider verlor sich die Bewunderung bald der Verzweiflung- sich wiederholt in dieses gefährliche Umfeld zu bringen, dieses Hin- und Hergerissensein der Erzählerin, was einerseits vielleicht verständlich ist, wenn sie aber doch so „educated“ also gebildet war, dann doch einfach nur purer „Dummheit“ wich.
Das nicht Erwähnen von Psychotherapie und Wörtern wie Traumatisierung in diesem Buch ist wirklich erschreckend. Denn, was die Autorin gerettet hat am Ende, war nicht die Bildung, sondern eine gewonnene Ich-Stärke, die es ihr ermöglichte, sich abzugrenzen und selbst zu schützen. Leider hat man auch am Ende des Buches noch das Gefühl, dass die Verfasserin keine starke, stabile dauerhafte Ich-Struktur aufbauen konnte. Sie hat ihre Tante und andere vergessene Familienmitglieder zurück gewonnen, denn alleine sein kann sie nicht. Sie braucht jemanden, der sie spiegelt, da sie ihrer eigenen Wahrnehmung so lange nicht trauen konnte- immer wurden die traumatischen Ereignisse verleugnet, umgedeutet, klein geredet und am Ende sie zur Lügnerin erklärt. In einer so unwirklichen und unsicheren Welt rettet einen nicht Bildung, sondern andere Menschen, denen man vertrauen kann- und sei es im Rahmen einer Psychotherapie, wenn man es aus eigener Kraft nicht schafft. Es bleibt ein fader Beigeschmack und man hofft, dass jeder Leser nur eines für sich als Erkenntnisgewinn mitnimmt: Wie wichtig es ist, Grenzen zu setzen. Und sich wenn nötig komplett abzugrenzen, wenn diese Grenzen wiederholt überschritten werden.
1 Stern für die wahre Geschichte, denn natürlich ist es erschreckend, dass so etwas in moderner Zeit spielt
2. Stern für die teilweise wirklich schöne Sprache und Beschreibungen
3. Stern weil es wirklich mal eine andere Geschichte ist, lesenswert ist es auf jeden Fall.
Leider fehlt der Erkenntnisgewinn ein wenig, eine Introspektion findet nur ungenügend statt und das macht selbst das „Happy End“ so fade... Bildung hat sicherlich eine Rolle gespielt aber es braucht keinen Doktortitel um Grenzen zu setzen und sich selbst zu schützen. So fühlt man sich dann am Ende aber doch wie die Autorin selbst- nicht stolz oder befreit, sondern immer noch unangenehm Hin- und Hergerissen.
Der Erkenntnisgewinn, dass Bildung sie gerettet hat (im Englischen Originaltitel heißt das Buch „educated“) ist letztendlich eine traurige Schlussfolgerung...
Denn Bildung ist etwas externes, und die Autorin verdankt ihre Rettung - in erster Linie sich selbst.

Nach einer weiteren sehr positiven Rezension habe ich es mir gekauft und in zwei Tagen gelesen. Puh. Es macht betroffen, dass es tatsächlich solche Schicksale gibt und nur ein außergewöhnlich zielstrebiger Mensch, der die richtigen Helfer zur rechten Zeit hat kann sich aus solchen Umständen befreien. Traurig für alle, die das nicht können. Aber großartig wie die Autorin ihren Weg gegangen ist und uns teilhaben läßt. Man sieht wie wichtig uneigennützige Komilitonen, Lehrer Familienangehörige sein können.
Manchmal dachte ich ob sie Schloß aus Glas von Jeannett Walls kennt? Mit Sicherheit. Und die Autorin von H wie Habicht, die in Cambridge lehrt? WER SOLCHE Bücher mag ist hier richtig.
